Die MÖVENPICK MS PRINCE ABBAS ist ein in die Jahre gekommenes, auf altertümlich getrimmtes Schiff dem neue Farbe und einige notwendige Reparaturen gut zu Gesicht ständen. Länge: 74,00 m Breite: 14,00 m Decks: 6 Außenkabinen: 38 Doppel (ca. 16-18 qm) 22 Suiten (sollen ca. 30 qm sein) Passagiere: ca.120-140 Bordsprache: Englisch, wenig Deutsch Strom: 220 V Baujahr (soweit ich mich erinnere) 1998 Aufwertung zu 5*: wahrscheinlich im Nov. 2007 Zahlungsmittel: ägyptische Pfund, Euro, VISA und Master Card Rezeption mit Informationscenter, Shop, Restaurant, Cocktailbar mit gelegentlicher Abendunterhaltung (1x in 7Tagen), orientalische Sitzecke (auch arabische Ecke genannt) ohne Bewirtschaftung, Poolbar (wird bewirtschaftet wenn Schiff fährt), Bibliothek mit Panoramafenster, Sonnendeck mit kleinem Pool und Jacuzzi mit vier Wasserstrahldüsen (gingen selten), kleine Fitnessstellfläche auf dem Sonnendeck mit einem nicht funktionstüchtigen Hometrainer. An Bord waren Spanier, Engländer, Amerikaner, Brasilianer, Franzosen und Deutsche. Die Altersstruktur war von 9 - 80 Jahren. Auf dem Schiff gibt es normalerweise max. Vollpension. Da wir aber auf der Tania AI gebucht hatten und uns auf o.g. MS wiederfanden (mit Abstand schlechteste Leistung innerhalb unseres 3 wöchigen Aufenthaltes in Ägypten/ Kreuzfahrt fand in der 2. Woche statt) mussten die Leistungen erst abverlangt werden und bedurften einiger bürokratischer Klärungen. Die Preise im Shop, wie gewohnt, zu teuer. Auch Verhandlungsgeschick half nicht viel. Die Standardkabinen, wohl auch die Suiten, wurden NEU überarbeitet um 5* zu erhalten, dabei wurde neues Mobiliar mit altem vermischt. Die Nasszelle, bestehend aus einer wohl gerade 1m² großen Dusche mit Vorhang hat den Vorteil, dass bei normalgrossen Europäern der Vorhang immer am Körper klebt. Abtrocknen ist nur in der Kabine möglich. Die Toilette ist so eng an die Wand gebaut, dass man nur schief darauf sitzen kann. Das Waschbecken, welches sich zwischen Dusche und WC befindet ist klein. Noch kleiner ist der Wasserhahn unter welchem keine Hand Platz hat. Die Nasszelle schätze ich auf ca. 3-4m². Die Kabine selbst besitzt kein Panoramafenster. In der Tür befindet sich ein rundes Fenster (Durchmesser ca. 20cm) welches mittels rundgeschnittener Plastiktüte von innen großflächig verklebt wurde (soll wohl der Schutz gg. fremde Blicke sein). Das Fenster, welches sich neben der Tür befindet (ca. 40x60cm) ist beschichtet, so das am Tag keiner in das Innere der Kabine sehen kann. Aber, sobald man die Kabinenbeleuchtung anschaltet sieht man alles. Die Kabinen selbst sind sehr hellhörig. Ein Zustellbett würde ich in dieser Kabine ablehnen. Auch wüsste ich nicht, wo man es aufstellen sollte. Den Wechsel von Bettwäsche habe ich nicht feststellen können. Handtücher wurden nur gewechselt, wenn sie auf dem Boden lagen. Ein Föhn war in der Nasszelle vorhanden. Radio- und Fernsehempfang gab es trotz des vorhandenen TFT- Bildschirm nicht.
Die Bauschmerzen, Durchfall und Erbrechen begannen am 4.Tag abends in Abu Simbel. Der an Bord befindliche Arzt war im Wochenendurlaub (bei seiner Familie) und wurde von mir auch in den verbleibenden 3 Tagen nicht gesehen. Sein "Helfer", welcher meine Frau und mich behandelte (gg. 2:00 am Morgen) schob alles auf "Pharaos Rache" (eine Lebensmittelvergiftung passt auch nicht in das Konzept). Außer uns war mindesten noch ein Spanier "an Pharaos Rache"? erkrankt. Wir lagen den ganzen darauffolgenden Tag in der Kabine. Von med. Betreuung, Sorgfaltspflicht oder dergleichen war nichts zu spüren. Erst als wir uns rührten und nochmals den Arzt? verlangten kam das Helferlein und blieb bei seiner Diagnose. Meine Frau war für ihn nicht krank sondern nur ich (ich hatte mich 1-2mal mehr übergeben). Zur Linderung bekam ich 2 Spritzen, Kapseln und Pulver. Meine Frau bekam nur das Pulver, er bezeichnete dies als Elektrolyt. Es wurde auch nur eine Rechnung geschrieben. "ES KANN NICHT, SEIN WAS NICHT SEIN DARF!" (Sprichwort) Die Essenzeiten waren so unterschiedlich wie sie nur sein können. Das Frühstück richtete sich nach den Ausflügen und den einzelnen Abfahrtszeiten. Es gab keinen Bustransfer sondern es wurde immer mit Motorbooten übergesetzt. D.h., es konnte 6:00 sein aber auch 8:00 Uhr Mittag ab 13:00 Uhr/ meistens gab es ein Menü welches ca. 1 1/2 Stunden dauerte Abendbrot i.d. Regel 20:00 außer Abu Simbel 21:00/Menü und 20:30 Uhr Es gab auf der Hin- und Rückfahrt einen Grillabend auf dem Oberdeck mit keiner Unterhaltung und wenig Einfallsreichtum bei den Speisen. Ansonsten bestand das Essen aus vielen Wiederholungen (ägyptisches und europäisches Essen).
Wie bereits o.g., ein guter Service, solange man zu ihm kommt! Nach unserem Tagesaufenthalt in der Kabine hat man sich rührend um uns gekümmert. So wie wir es bereits vorher gewohnt waren. Ohne die Krankheit wäre hier die Bewertung bestimmt mind. 2,0 gewesen. Man muss allen an Bord bescheinigen, dass sie immer hilfsbereit und freundlich waren. Kompetent waren Sie nicht in allem, aber wer ist das schon? Es gab einige Servicekräfte die versuchten einem die Wünsche von den Augen zu lesen. Wenn etwas Falsches gebracht wurde, wurde es wieder mit einem Lächeln entfernt. Die ganzen 7 Tage gab es einmal einen nubischen Abend bei dem die Servicekräfte einen Eröffnungs- sowie Schluss tanz darboten. Der Hauptteil wurde durch die Gäste bestritten. Im Anschluss sollte wohl ein DJ einen Tanzabend kreieren. Mir kam es so vor, dass er die Aufgabe hatte, die Bar zu leeren. Als erstes gingen die gemütlichen Spanier und dann folgten die Anderen. Man kann behaupten, dass die Bar (wo der nubische Abend stattfand) innerhalb einer 1/2 geleert wurde. Ansonsten gab es wenig Abwechslung auf dem Schiff. Die wenige Literatur in der Bordbibliothek war nur auf Englisch. Auch der Schiffseigene Masseur hatte wenig zu tun.
Keine Kinder dabei gehabt.
Bereits unter 1. ausreichend beschrieben. Für Liliputaner (ohne Fremdenhass) ausreichend.
Welche Show, welche Unterhaltung?! Außer dem bereits beschriebenen.
Ausreichend Ausflüge mit vielen Gehminuten.
Die Landausflüge wurden bereits in Deutschland gebucht, entsprachen aber nicht unseren Vorstellungen. Das einzige sehenswürdige sind die Doppeltempel in Abu Simbel der Rest der nubischen Tempel unterlag der Geschichte bzw. Grabräubern und befindet sich zum Teil in einem erbärmlichen Zustand. Aus heutiger Sicht würde ich diese Reise nicht mehr buchen. Salama, unser Reiseleiter, war an Bord selten zu sehen. Das Programm wurde immer am Vortag ausgehangen. Bei seinen Erläuterungen wurden wir mit Wissen zugeschüttet. Zum Teil wiederholte er manches 2-4-mal. Wir waren meistens eine der 1. Gruppen die von Bord gingen aber fast immer die letzten an Bord. Viele Reisegruppen machten an Bord eine Auswertung, nur wir nicht.
Bei anderen Reisgruppen bemerkte man etwas von einer Urlausstimmung aber so richtig kam die bei uns nicht auf. Wir hatten ein Programm zu absolvieren und mehr nicht. Traurig, aber Wahr! Vielleicht wäre dies anders gewesen, wenn alle AI gehabt hätten. So gab es doch solche die auf ihr Geld achteten.